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Kreative Leibtherapie

Mehr als nur Worte

Kreative Leibtherapie ist ein therapeutischer Ansatz, der auf der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie basiert. Sie bezieht Erkenntnisse aus der modernen Neurobiologie, der Hirnforschung, der Entwicklungspsychologie und dem humanistischen Menschenbild mit ein.

Der Begriff „Leib“ stammt vom indogermanischen Wortstamm „lib“, der auch den Worten „Leben“ und „lebendig“ zugrunde liegt.

 

Kreative Leibtherapie nimmt sowohl das, was Menschen verbal ausdrücken, als auch das, was sie fühlen, spüren und denken, ernst. Sie geht davon aus, dass oft mehr als nur Worte nötig sind, um innere Prozesse auszudrücken und zu verändern. Deshalb kommen kreative Methoden zum Einsatz, wenn Sprache alleine nicht ausreicht. Klänge können Ungehörtes hörbar machen, Farben Unsichtbares sichtbar und Bewegungen können helfen, wieder zu spüren, was in einem selbst vorhanden ist. Diese kreativen Ausdrucksformen fördern Veränderungsprozesse, die nachhaltig im Alltag integriert werden können.

Kreative Traumatherapie

Das Unaussprechbare sicht- und hörbar machen

Traumatische Erfahrungen wie sexueller Missbrauch, Gewalt, Krieg oder auch schwere Erkrankungen und Unfälle können Menschen ein Leben lang begleiten. In der traumatischen Situation selbst fühlt sich der Mensch oft existenziell bedroht. Studien der Trauma-Expertin Dr. Gabriele Frick-Baer haben gezeigt, dass für viele Trauma-Opfer das Schlimmste nicht das Erlebnis an sich, sondern das „Alleinsein danach“ ist.

 

Besonders für Kinder ist es entscheidend, früh die Möglichkeit zu erhalten, traumatische Erlebnisse in einem geschützten Rahmen einer Traumatherapie zu verarbeiten. Nur so kann verhindert werden, dass aus den traumatischen Erfahrungen eine posttraumatische Belastungsstörung entsteht, unter der die Kinder ihr Leben lang leiden. Oft haben sie keine Worte für das, was ihnen widerfahren ist, weshalb kreative Methoden besonders wertvoll sind. Sie ermöglichen es, das Unaussprechbare durch Musik, Gestaltung oder Bewegung sichtbar oder hörbar zu machen.

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In meiner Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen sind Trost, Parteilichkeit, Halt und Loyalität von größter Bedeutung. Es ist mir wichtig, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sie sich angenommen fühlen und ihre Erfahrungen auf ihre eigene Weise ausdrücken können.

Gezeichnete Hand
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